Es gibt einen neuen Lehrplan für die Hauptschule in Bayern. Mit ihm sind neue Fächer geschaffen worden: Geschichte/Sozialkunde/Erdkunde und Physik/Chemie/Biologie. Das Lernfeld Arbeitslehre, bestehend aus Arbeitslehre und den praktischen Fächern Gewerblich-technischer Bereich, Kaufmännisch-bürotechnischer Bereich und Hauswirtschaftlich-sozialer Bereich wurde völlig neu konzipiert. Es wird hier viel Wert auf Handlungsorientierung und den Erwerb von Schlüsselqualifikationen gelegt. Das Projekt als Methode und als Inhalt wurde fest verankert. Alle Fächer wurden neu konzipiert und auf einander abgestimmt. Darüber hinaus liegt dem ganzen Werk ein neues Lehrplanmodell zugrunde, dessen zunächst auffälligstes Merkmal die Abkehr von der Zweispaltigkeit ist. Sieht man genauer hin, stellt man fest, daß das Abstraktionsniveau der einzelnen Lehrpläne höher als bisher gewohnt ist. Das heißt, die Lernziele und - Inhalte sind abstrakter, weniger detailliert ausgeführt als im bisherigen Lehrplan. Dies kann zweierlei Auswirkungen haben: Manche KollegInnen werden erfreut feststellen, daß sie nun, mehr als früher, ihre persönlichen Neigungen und Fähigkeiten und die besonderen Gegenbenheiten vor Ort in ihren Unterricht einbringen können. Andere werden die ganz konkreten Ziele und Inhalte des bisherigen Lehrplans (besonders die gewohnten Hinweise zum Unterricht) Schmerzlich vermissen und sich fragen, wo denn nun genau steht, was der Reihe nach im Unterricht gemacht werden muß. (Aus dem Vorwort)