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Judentum und Antisemitismus

In Österreich ist die Moderne zu Beginn des 20. Jahrhunderts durch die Arbeit jüdischer Künstler geprägt. Das "Jüdische" formiert sich zum Paradigma des "modernen" Ich, als Modell von (bedrohter) Identität und Alterität, und wird zugleich feindselig als Fremdbild entworfen; auf diese aggressiven Diskurse folgt die katastrophale Realität des Holocaust. Die Erinnerung daran wird in der österreichischen Literatur nach 1945 sofort und konsequent wachgerufen, während die Wissenschaft zunächst dem österreichischen Schweigeabkommen folgt und ihre Verspätung gegenüber der Bundesrepublik erst langsam wettmacht. Die Beiträge des Bandes folgen zuerst der literarischen, dann der wissenschaftsgeschichtlichen Entwicklung; die linguistischen Beiträge gelten der Spurensicherung im sprachlichen Gedächtnis der Emigranten. Spezifisch österreichische Kontexte werden berücksichtigt, die komplizierten und prekären Verhältnisse von Literatur und Wissenschaft - und ihrer Vertreter - entwickelt. Das Buch empfiehlt sich als fundierter systematischer Überblick und zugleich als Dokumentation der neuesten Literatur und des jüngsten Forschungsstands.
EAN: 9783503061518
Sprache: Deutsch Englisch
Seitenzahl: 253
Produktart: kartoniert, broschiert
Herausgeber: Betten, Anne Fliedl, Konstanze
Verlag: Erich Schmidt Verlag
Untertitel: Studien zur Literatur und Germanistik in Österreich. Mit Beitr. in engl. Sprache
Schlagworte: Antisemitismus Judentum (Motiv in d. bild. Kunst/Literatur) Österreich, Literatur
Größe: 210
Gewicht: 324 g