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Der Wille zur Gesellschaft

Barbara Sutter
Die Rückkehr des Bürgers ist vielfach beschworen worden - in der politischen Theorie wie in der politischen Praxis gleichermaßen. In den Massenmedien hatte er seinen großen Auftritt als Mut- und Wutbürger; im Kontext Bürgerschaftlichen Engagements hingegen kommt er unscheinbarer in der Gestalt eines aktiven, (selbst-)verantwortlichen und leistungsbereiten Individuums daher, das zugleich gemeinwohlorientiert motiviert und an sich interessiert ist. Vor diesem Hintergrund untersucht Barbara Sutter, wie unter dem Signum Bürgerschaftlichen Engagements das Soziale Gegenstand von Politisierung, Ökonomisierung und Moralisierung wird und sich damit tiefgreifend ändert: Nicht mehr bloße Mitgliedschaft qua Bürgerrechte gilt als sein Fundament, sondern die Bereitschaft zu seiner Mitgestaltung qua Engagement wird zum zentralen Konstituens. Mithilfe diskursanalytischer Detailstudien zeigt sie, wie sich im Rahmen eines 'neuen Gesellschaftsvertrags' ein Wille zur Gesellschaft als Grundlage von Gesellschaftlichkeit plausibel macht, der die Idee des Sozialen, wie sie ehedem für den Aufstieg der Soziologie als neuer wissenschaftlicher Disziplin entscheidend gewesen ist, konterkariert. Dass das für das Fach nicht ohne Folgen bleiben kann, bietet Anlass für weiterführende Überlegungen hinsichtlich einer Wissenschaftssoziologie der Soziologie.
Autor: Sutter, Barbara
EAN: 9783744509343
Sprache: Deutsch
Seitenzahl: 208
Produktart: Gebunden
Verlag: Halem
Veröffentlichungsdatum: 26.11.2015
Untertitel: Bürgerschaftliches Engagement und die Transformation des Sozialen
Schlagworte: Bürgerinitiativen / Bürgerbewegung Bürgerrechte Corporate Citizenship Engagement Zivilgesellschaft
Größe: 17 × 157 × 218
Gewicht: 467 g