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Kulturpessimismus

Alexander Grau
Autoritär, antidemokratisch, ewiggestrig: Das sind die Attribute, diedem Kulturpessimismus heute angeheftet werden. In einer Welt derglobalisierten Moderne gelten seine Vertreter bestenfalls als Spielverderber.Dass eine kulturpessimistische Haltung auf kritischer Analyse beruht,war zwar noch in den siebziger Jahren des vergangenen Jahrhundertsfür jeden etwa an Adorno geschulten Geist eine Selbstverständlichkeit.Heute aber schließen die Wortführer des Zeitgeists nahezu alles, was sichals »Kultur« ausgibt, unterschiedslos in die Arme und erheben auch dasTrivialste zum schützenswerten Gut. Wenn jede kulturelle Äußerung alssakrosankt gilt, ist Kulturkritik passé.Weil sich unsere Gesellschaft von jeder ernsthaften Form der Kulturkritikverabschiedet hat, begrüßt sie ihren eigenen kulturellen Niedergang alsFortschritt. Doch eine Kultur, die sich nicht mehr selbstverständlich alsbehauptenswert betrachtet, droht sich aufzugeben. In unserem Fallebedeutet dies, hinter die Ideale der Aufklärung - Freiheit, wissenschaftlicheRationalität und Individualismus - zurückzufallen. Alexander Grauversucht, Kulturpessimismus unter den Bedingungen globalisierterWohlstandsgesellschaften als Geisteshaltung zu rehabilitieren, frei vonraunender Geschichtsmetaphysik und nostalgischer Verklärung.
Autor: Grau, Alexander
EAN: 9783866745827
Sprache: Deutsch
Seitenzahl: 160
Produktart: Gebunden
Herausgeber: Hamilton, Anne
Verlag: zu Klampen Verlag
Veröffentlichungsdatum: 24.10.2018
Untertitel: Ein Plädoyer
Schlagworte: Essay Kulturkritik Kulturpessimismus
Größe: 17 × 120 × 193
Gewicht: 216 g