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Neubeginn und Wiederholungszwang

Friedhelm Nyssen
In der vorliegenden Arbeit wird der Einfluß des Christentums auf die Geschichte der Kindheit untersucht. Dabei wird eine durchgängige Ambivalenz deutlich: einer "Nebenlehre" vom "unschuldigen Kind" steht eine "Hauptlehre" von "Sünde, Strafe und Verdammnis" gegenüber. Als unschuldiges erfährt das Kind größeren Schutz als in vorchristlicher Zeit; als (erb)sündiges unterliegt es einer Sozialisation, die gegen sein eigenes Selbst gerichtet ist. Dieser widersprüchliche Komplex läßt sich aus der kindheits-historischen Epoche der "Kindesweggabe" verstehen. Im Kontext der psychogenetischen Theorie zur Geschichte der Kindheit ist der Zusammenhang von Kindesweggabe und Christentum als ein evolutionärer Neubeginn im Verhältnis zur vorausgegangenen Epoche des Kindsmordes zu bewerten. Heute jedoch erscheint die tradierte Form christlicher Sozialisation als unproduktiver Wiederholungszwang.
Autor: Nyssen, Friedhelm
EAN: 9783631459201
Sprache: Deutsch
Seitenzahl: 112
Produktart: kartoniert, broschiert
Verlag: Peter Lang
Untertitel: Kindheit und Christentum in der Vergangenheit
Schlagworte: Christentum Kindheit Vergangenheit Wiederholungszwang
Größe: 148 × 210
Gewicht: 160 g