Zum Hauptinhalt springen Zur Suche springen Zur Hauptnavigation springen

Medizinreform und Mittelbau

Heiko Stoff
Im Sommer des Jahres 1958 richtete der Deutsche Wissenschaftsrat Ausschüsse ein, die die Situation an den Medizinischen Fakultäten erfassten. Vorrangige Probleme waren fehlende Studienplätze, geringer Praxisbezug, Forschungsrückstand sowie interne Spaltungstendenzen. Mit dem Ziel, mehr Studienplätze zu schaffen, eine praxisnahe Ausbildung zu ermöglichen, den Forschungsrückstand aufzuholen und trotz naturwissenschaftlich-technischer Spezialisierung die Einheit der Universitätsmedizin zu bewahren, wurden die starren Strukturen aufgebrochen.Mit der Lösung der 'Krise der Medizin' wurden vom Wissenschaftsrat initiierte Medizinische Akademien betraut, deren Aufgabe es war, den hierarchischen Aufbau der Fakultäten durch ein Departmentsystem mit starkem Mittelbau nach amerikanischem Vorbild zu ersetzen.Heiko Stoff stellt die Planungen in den Ausschüssen sowie die Umsetzung der Reformideen an den als Akademien gegründeten Hochschulen in Lübeck (1964), Hannover (1965) und Ulm (1967) vor. Er beschreibt das vorzeitige Ende der Medizinreform in den 1970er Jahren, als Finanzierungsprobleme und der Widerstand der Ordinarien die Strukturkonzepte erodierten und der Mittelbau des Departmentsystems zunehmend als hochschulpolitisches Problem angesehen wurde.
Autor: Stoff, Heiko
EAN: 9783515137553
Sprache: Deutsch
Seitenzahl: 372
Produktart: kartoniert, broschiert
Verlag: Franz Steiner Verlag
Untertitel: Zur Planung Medizinischer Akademien in der westdeutschen Nachkriegsmoderne
Schlagworte: Krankenhausbau Wissenschaftsrat Geschichte / Historie Medizinische Hochschule Hannover Medizinstudium Hochschulreform
Größe: 170 × 240
Gewicht: 662 g