Zum Hauptinhalt springen Zur Suche springen Zur Hauptnavigation springen

Radikale Religionsphänomenologie

Michel Henry
Henrys Texte aus den Jahren 1943 bis 2001 zeigen, dass die Affinität zwischen phänomenologischem und christlichem Denken nicht nur von Anfang an in seinen Überlegungen präsent ist, sondern er eine Grundlegung der religiösen Erfahrung schlechthin intendierte. Die Buchbeiträge und Vorträge aus über fünfzig Jahren Forschungsarbeit dokumentieren daher, dass von einer 'theologischen Wende' im Spätwerk Henrys nicht gesprochen werden kann. Vielmehr radikalisierte sich die Frage nach der ursprünglichen Phänomenalisierung immer stärker unter dem reduktiven Selbstanspruch der Lebensphänomenologie, um in einem vorzeitigen Leben, welches zugleich originäre Inkarnation ist, die Bestimmung jeder religio als 'Seligkeit' selbst auszumachen. Durch die chronologische Anordnung der Texte wird sichtbar, dass Henry in ständigem Dialog mit den großen Religionsphilosophien der Tradition voranschreitet, wie der Bezug auf Spinoza, Fichte, Meister Eckhart, Anselm von Canterbury, Leibniz, Hegel, aber auch auf die Kirchenväter Irenäus und Augustinus sowie auf das Johannes-Evangelium als grundsätzliche Referenz für eine religiös-phänomenologische 'Ur-Intelligibilität' zeigen. Damit wird nicht zuletzt der 'methodische Atheismus', welchen Husserl der klassischen Phänomenologie als eidetisch-intentionale Einschränkung auferlegt hatte, aufgesprengt.
Autor: Henry, Michel
EAN: 9783495487464
Sprache: Deutsch
Seitenzahl: 380
Produktart: Gebunden
Herausgeber: Kühn, Rolf Enders, Markus
Verlag: Alber
Veröffentlichungsdatum: 24.07.2015
Untertitel: Beiträge 1943-2001
Schlagworte: Religionsphänomenologie
Größe: 29 × 145 × 220
Gewicht: 606 g
Übersetzer: Kühn, Rolf