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Das Jugendstrafrecht zwischen Nationalsozialismus und Demokratie

Jörg Wolff, Margreth Egelkamp, Tobias Mulot
Nach dem Sieg über den NS-Staat mußten die alliierten Besatzungsmächte im zerstörten Deutschland die Demokratie wieder einführen und den Rechtsstaat neu aufbauen. Am Beispiel der Jugendgerichtsbarkeit in der britischen Besatzungszone stellen die Autoren dar, wie die britische Militärregierung eine neue Rechtspolitik durchsetzte. Nach dem Stillstand der Rechtspflege wird eine deutliche Zäsur sichtbar. Den Stellungnahmen der Justizverwaltung und den Urteilen ist nunmehr eine deutliche Distanzierung vom Nationalsozialismus gemeinsam, die Sanktionen sind deutlich milder. Die Urteilsbegründungen werden von der Not der Zeit beherrscht, der erzieherische Auftrag des Jugendstrafrechts wird auch weiterhin kaum wahrgenommen. Mit der Normalisierung der Verhältnisse gegen Ende der Vierziger Jahre geht schließlich eine Renaissance der klassischen Strafzwecke einher. Zum Ziel des richterlichen Handelns wird die individuelle Persönlichkeit, die Rechtsprechung entpolitisiert sich. Die Studie - als erste empirische Arbeit über die Geschichte des Straf- und Jugendstrafrechts in Deutschland in den Jahren nach 1945 - ist für Rechtshistoriker, Straf- und Jugendstrafrechtler, Kriminologen und Pädagogen bestimmt.
Autor: Wolff, Jörg Egelkamp, Margreth Mulot, Tobias
EAN: 9783789049538
Sprache: Deutsch
Seitenzahl: 260
Produktart: kartoniert, broschiert
Verlag: Nomos
Untertitel: Die Rückkehr der Normalität
Schlagworte: Jugendstrafrecht Rechtsgeschichte
Größe: 230
Gewicht: 396 g