Angesichts der zunehmenden Land-Stadt-Verschiebung, der städtischen Armut, der unsicheren Ernährungslage und der Unterernährung sind Strategien zur Verbesserung der städtischen Lebensgrundlagen sowie der städtischen Ernährungssicherheit und Ernährung in den Mittelpunkt der weltweiten Diskussion über nachhaltiges Umweltmanagement gerückt (Klemesu 2000, Van Veenhueizen 2006). Die urbane Landwirtschaft nimmt in Städten sowohl in Industrie- als auch in Entwicklungsländern zu, und die Zahl der Städte, die bestehende Strategien überarbeiten oder neue Strategien und Aktionsprogramme für die urbane Landwirtschaft formulieren, steigt rapide an (Van Veenhueizen, 2006). Urbane Landwirtschaft kann als ein Wirtschaftszweig definiert werden, der innerhalb (intraurban) oder am Rande (periurban) einer Stadt oder Metropole angesiedelt ist und der eine Vielzahl von Lebensmitteln und Non-Food-Produkten anbaut oder aufzieht, verarbeitet und vertreibt. Sie nutzen größtenteils menschliche und materielle Ressourcen, Produkte und Dienstleistungen, die in diesem städtischen Gebiet und seiner Umgebung zu finden sind, und liefern ihrerseits menschliche und materielle Ressourcen, Produkte und Dienstleistungen größtenteils an dieses städtische Gebiet. (Mougeot, 2000).