Kostenkontrolle gehört zu den Kernaufgaben des Managements. Traditionelles Instrument dafür ist die Kosten- und Erlösrechung. Doch damit stoßen Kostenentscheider zunehmend an Grenzen. Zum einen sind da der schnell steigende Anteil der Gemeinkosten und das Problem der Kostenzurechnung. Zum anderen erfordern Kundenorientierung und Wettbewerb eine stärker strategisch ausgerichtete Kostenoptimierung. Immer mehr Unternehmen entscheiden sich deshalb für die Einführung eines Kostenmanagements, um Kostenniveaus, Kostenstrukturen und Kostenverläufe auf mittlere bis lange Sicht zu optimieren. Wie die Werkzeuge des Kostenmanagements Unternehmen dabei unterstützen, sich besser auf die Kundenbedürfnisse einzustellen, zeigt der Managementkompass Kostenmanagement . So bietet die Ausrichtung auf kundenbezogene Geschäftsabläufe einen wirksamen Ansatz bei der Verteilung der Gemeinkosten (Prozesskostenrechnung). Diese Prozessdaten sowie ein Kostenbenchmarking bilden eine solide Basis für Sourcingentscheidungen. Für geplante neue Leistungsangebote sollten Unternehmen bereits in der Entwicklungsphase die Preisbereitschaft der Kunden analysieren und daraus eine Kostenobergrenze ableiten (Target Costing). Kunden berücksichtigen bei ihren Kaufentscheidungen aber nicht nur den Anschaffungspreis, sondern auch die Kosten für Wartung, Instandhaltung und Entsorgung eines Produkts. Auch damit sollten Unternehmen kalkulieren (Life Cycle Costing). Im Kostenmanagement geht es nicht um eine Kostenreduzierung nach dem Rasenmäherprinzip, sondern um eine passgenaue Marktausrichtung.