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Die Unfähigkeit zu lieben

Agnes C. Müller
Die interdisziplinär angelegte Studie widmet sich neueren Texten der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur, um Fragen nach Abbildungen von Judentum, Geschlecht, und Amerika nachzugehen. Die neuere Antisemitismusforschung kommt dabei ebenso in den Blick wie Arbeiten zur globalen und besonders englischsprachigen Holocaustforschung. Zentrale These ist, angelehnt an Alexander und Margarete Mitscherlichs Die Unfähigkeit zu trauern, dass die generationenübergreifende Fortschreibung antisemitischer Klischees in Texten der Gegenwartsliteratur zu einer mangelnden Akzeptanz des Eigenen und des Fremden, und damit zu einer neuen Unfähigkeit zu lieben führt. Es wird gezeigt, wie gesamtgesellschaftliche Diskurse sich unbewusst fortschreiben. Die bei Günter Grass und Martin Walser dargestellten Mordfantasien rühren beispielsweise aus einer Unfähigkeit zu trauern her, während antijüdische Ressentiments in stereotypen Frauenbildern ausagiert werden (bei Schlink, Schneider, Franck) oder zu einer durch Schuldzuweisungen verletzten deutschen Männlichkeit führen (Riedel, Schlink, Hacker). Das Buch geht den neuesten Entwicklungen zum Diskurs der Erinnerung an die Shoah nach, und wird bei Historikern, Literaturwissenschaftlern, Judaisten sowie bei allen die sich für aktuelle Strömungen in der Gesellschaft interessieren, Anklang finden. Deutschprachige Rezension: http://www.hagalil.com/2016/02/die-unfaehigkeit-zu-lieben/
Autor: Müller, Agnes C.
EAN: 9783826060120
Sprache: Deutsch
Seitenzahl: 210
Produktart: kartoniert, broschiert
Verlag: Königshausen & Neumann
Veröffentlichungsdatum: 18.01.2017
Untertitel: Juden und Antisemitismus in der Gegenwartsliteratur
Schlagworte: Antisemitismus Gegenwartsliteratur / Moderne Literatur Judentum (Motiv in d. bild. Kunst/Literatur)
Größe: 15 × 155 × 235
Gewicht: 326 g