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Prismatisches Sehen

Erna Fiorentini
Wissenschaftsgeschichte auf höchstem Niveau: eine Erforschung der Sehweise im frühen 19. Jahrhundert und ihre Auswirkungen auf die Wissenschaft.Um 1800 etablierte sich eine Sehweise, die Theorie und Praxis von Naturbeobachtung und Bildproduktion in verschiedenen Bereichen von Kunst und Wissenschaft mitbestimmte. Erna Fiorentini erforscht dieses »Prismatische Sehen«.Wie beim optischen Prinzip des Prismas vermischten sich hier die Ansprüche individueller Wahrnehmung und einer objektiven bildlichen Darstellungsweise. Das prismatische Sehen wirkte sich auf Theorie und Praxis der Landschaftsskizze, der Naturgeschichte, der Mikroskopie und der Landvermessung aus. Dabei waren das Zusammenspiel von sensorischen, kognitiven und emotionalen Erfahrungsformen und die Wege, dieses Zusammenspiel in Bilder zu übersetzen, von besonderer Bedeutung. So modulierte dieses Interesse auch wesentlich die ästhetische wie epistemologische Wertigkeit jener bildlichen Produktionsprozesse, die auf dem sensorischen Vermögen des Betrachters basieren.Ein besonderes Phänomen ist dabei die rasante Verbreitung optischer Zeichenhilfen, die, wie die 1807 von William Wollaston entwickelte Camera Lucida, auf der Prismenoptik beruhten und sich als ideale Metaphern der neuen Sehweise anbieten.
Autor: Fiorentini, Erna
EAN: 9783835303072
Seitenzahl: 256
Produktart: kartoniert, broschiert
Verlag: Wallstein
Untertitel: Die Camera Lucida als Methapher des Visuellen im frühen 19. Jahrhundert
Schlagworte: Camera Lucida