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Fritz Reuter, Neubrandenburg, 1848

Fritz Reuter (1810 - 1874) ist nach heutigem Begriff ein Bestsellerautor gewesen. Er hat mit seinen Werken riesige Auflagenhöhen erreicht. Noch 1910 war die "Stromtid" das meistgedruckteste deutsche Buch überhaupt. Nicht nur die "breite Masse" in ganz Deutschland hat Reuter gelesen. Auch viele Dichterkollegen haben ihn geschätzt und sich von ihm für das eigene Schaffen inspirieren lassen. Das gilt für Wilhelm Raabe ebenso wie für Theodor Fontane und Ernst Barlach. Diese erstaunliche Wirkungsgeschichte ist bisher mehr registriert als wirklich erforscht und interpretiert worden. Die vorliegenden Beiträge untersuchen, erstmals überhaupt, die Wirkungen Reuters auf Thomas Mann sowie auf Arno Schmidt. Die Beziehungen Uwe Johnsons zu Reuter werden im Blick auf Johnsons "Jahrestage" dargestellt. Die literarischen Verwandtschaften zwischen Johannes Gillhoff und Reuter werden aufgewiesen. In einer Rede gibt Walter Kempowski über sein Verhältnis zum Plattdeutschen und zu Reuter Auskunft. In Neubrandenburg hat Reuter von 1856 bis 1863 seine fruchtbarsten Schaffensjahre verbracht. Hier reifte er vom Provinzautor zum Nationalschriftsteller. Die Beiträge des Bandes untersuchen die lokalgeschichtliche Situation der Reuter-Zeit und stellen die Beziehungen des Dichters zur Stadt und ihren Menschen dar. Besondere Aufmerksamkeit findet die Freundschaft Reuters mit Franz und Ernst Boll, die die gemeinsame Verbundenheit mit den Idealen von 1848 einschloß. Auch der Idyllentradition bei Reuter und (dem einstigen Neubrandenburger Gymnasiasten) Johann Heinrich Voß wird nachgegangen.
EAN: 9783932696312
Sprache: Deutsch
Seitenzahl: 111
Produktart: Gebunden
Herausgeber: Bunners, Christian Bichel, Ulf Grote, Jürgen
Verlag: Bockel
Schlagworte: 1848 (Revolution) / Märzrevolution Neubrandenburg, Geschichte Reuter, Fritz
Größe: 215
Gewicht: 251 g