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Das Haus im Niemandsland

Maxim Kantor
21 Kurzgeschichten und 42 Zeichnungen Maxim Kantor, der große russische Maler des Elends der Breschnew-Zeit und der nachfolgenden Umbruchjahre, ist auch ein herausragender Erzähler und intensiver Essayist über die Auseinandersetzungen der russischen Gesellschaft nach dem Totalitarismus. Ortlosigkeit, Anonymität von Raum handelnder Menschen und gesellschaftlicher Zeit - Kantor malt politische Bilder mit symbolhaft und zugleich zeitenthobenem Appellcharakter. Sie sind zu verstehen als Warnung vor neuem Totalitarismus, geboren aus der Verelendung und Zerstörung aller Werte:"Was unter unseren Augen aus dem Boden emporwächst, kennt keine Moral und folgt keiner Vernunft. Es wird getrieben von der Stimme des Blutes, und es fordert Blut. Es schlief unter dem ideologisierten Bewusstsein und kommt jetzt zum Vorschein. Es ist dasselbe, was in Deutschland in den 30er Jahren entstand."(Maxim Kantor 12992) Totalitäres Regime und Selbstverwirklichung sind zwei Pole ein und desselben Modells gesellschaftlichen Bewusstseins. Russland hat in kurzer Zeit der Welt alle beide vorgeführt. Die Diktatur eines Unrechtsstaates ist nun vom Diktat der Willkür krimineller Banden abgelöst worden, die nichts anderes im Kopf haben als ihre Selbstverwirklichung."Was ich vorhabe, lässt sich auf eine einfache Formel bringen: Ich will die Kunst nach einem halben Jahrhundert Winterschlaf zum Leben erwecken. Ich will an die Seele der Dekadenz die Klassik setzen. Ich will die zerstörten Verbindungen zur Tradition der Künste wieder herstellen. Ich will eine Renaissance."
Autor: Kantor, Maxim
EAN: 9783931759230
Sprache: Deutsch
Seitenzahl: 158
Produktart: Buch
Verlag: Infopress Verlag
Veröffentlichungsdatum: 09.06.2008
Schlagworte: Kantor, Maxim
Größe: 295
Gewicht: 948 g