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Dinkel und Weizen

Marina Fr. Bisping
pSeit Menschengedenken spielte Getreide in unserem Kulturkreis nicht nur als Nahrungsmittel eine zentrale Rolle, sondern es erfuhr ebenso als Medizinalpflanze große Wertschätzung. /ppSo beschrieb der griechische Arzt Pedanios Dioskurides (1. Jh. n. Chr.) die äußerliche Anwendung von gekautem Weizen als wirksam gegen den Biss eines tollwütigen Hundes. Die als heilkundig geltende Äbtissin Hildegard von Bingen (1098-1179) lobte den Dinkel gar als das beste Getreide, das Gesunden wie Kranken überaus nützlich sei. Die vorliegende Untersuchung erforscht auf Basis des von Sabine Anagnostou entwickelten Marburger Forschungskonzeptes die traditionelle heilkundliche Anwendung von Dinkel iTriticum spelta/i L. und Weizen iTriticum vulgare/i Vill. seit der Frühen Neuzeit. Für beide Pflanzen konnte eine Stringenz für bestimmte Indikationsbereiche über mehrere Jahrhunderte belegt und die Plausibilität der Anwendungen im Kontext moderner Forschungsergebnisse bestätigt werden. Die Resultate können als Basis zur Entwicklung neuer innovativer Phytopharmaka beitragen. Dinkel und Weizen finden heutzutage lediglich als Nahrungsmittel Beachtung. Gleichwohl sind inzwischen zahlreiche sekundäre Inhaltsstoffe mit vielfältigen pharmakologischen Wirkungen bekannt. Da Weizen als ein wichtiger Wirtschaftsfaktor gilt, unterliegt er seit vielen Jahrzehnten zwecks Ertragsmaximierung enormen züchterischen Veränderungen. Dies kann schwerwiegende Erkrankungen zur Folge haben. Aus diesem Grunde wurden Unterschiede zwischen den Inhaltsstoffen heutiger Dinkel- und Weizensorten herausgearbeitet und in Bezug zu inzwischen vier bekannten weizeninduzierten Erkrankungen gesetzt./p
Autor: Bisping, Marina Fr.
EAN: 9783804737631
Seitenzahl: 558
Produktart: kartoniert, broschiert
Verlag: Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft Stuttgart
Veröffentlichungsdatum: 11.10.2017
Untertitel: Zwei traditionelle Heilpflanzen. Mit e. Geleitwort v. Sabine Anagnostou
Schlagworte: Dinkel / Grünkern Heilpflanzen Pharmazie Weizen 112 Marburger Forschungskonzept Pedanios Dioskurides Hildegard von Bingen Pharmaziestudium Pharmaziegeschichte Geschichte der Medizin
Größe: 32 × 171 × 239
Gewicht: 959 g