Zum Hauptinhalt springen Zur Suche springen Zur Hauptnavigation springen

Der Fall Loos

Christopher Long
Ein aufsehenerregender Prozess, ein mildes Urteil und viele offene Fragen: Im Herbst 1928 wurde Adolf Loos unter dem Verdacht des Missbrauchs minderjähriger Mädchen verhaftet. Während die hinter verschlossenen Türen abgehaltene Gerichtsverhandlung zum öffentlichkeitswirksamen Politikum geriet, kam der weltberühmte Architekt mit einer bedingten Haftstrafe davon. Christopher Long, Loos-Forscher und Professor für Architekturgeschichtean der Universität Texas in Austin, hat zahlreiche Quellen erforscht. Bei seinen intensiven Recherchen stellt er den Skandal in einen größeren Zusammenhang: Wenn es um den Körper von Kindern ging, waren in der Wiener Bohème die Grenzen zwischen Kunst und Missbrauch fließend, nicht selten diente seine Ästhetisierung profanen Zwecken. Christopher Long schildert in seinem Buch den Fall Loos auch als Fall eines Milieus. Ein Kapitel seines Buches widmet er dem Arzt Theodor Beer und dem Kaffeehausliteraten Peter Altenberg. Auch die Namen Oskar Kokoschka, Egon Schiele, Karl Kraus tauchen auf. Die Causa Loos mündete schließlich in einen Kulturkampf zwischen Rechts und Links, zwischen Konservativen und Modernisten. Das Buch legt die Fakten auf den Tisch nicht um zu verurteilen oder zu entlasten, sondern um eine heikle Lücke in der Biografie von Adolf Loos zu schließen.
Autor: Long, Christopher
EAN: 9783990140987
Sprache: Deutsch
Seitenzahl: 130
Produktart: Gebunden
Verlag: Müry Salzmann
Schlagworte: Loos, Adolf
Größe: 150 × 180