Philosophen sind auch nur Menschen. Man sollte nicht glauben, dass die Annäherung an die Philosophie eine bestimmte Bildung erfordert. Umberto Eco war zwar ein gebildeter Mensch, trotzdem behauptete er, dass die Philosophie nur eine Art Dilettantismus sei, wobei jemand - egal wie viel er gelesen habe - immer über Sachen rede, auf die er sich nicht ausreichend vorbereitet habe. Dilettanten eben. Es geht um normale Menschen, die außergewöhnlich sind, nur weil sie hartnäckig alles herausfinden wollen: über den Menschen, über Gott, über unsere Stellung in der Natur, über unser Verhalten, um das Gute und das Gerechte zu finden. Diese Veröffentlichung befasst sich nicht mit philosophischen Doktrinen. Sie erzählt stattdessen die individuellen Erlebnisse einiger Persönlichkeiten, die ihr Leben dem Reflektieren gewidmet haben. Einer fing mit dem Glauben an, um ihn dann für den Verstand aufzugeben, ein anderer nahm den völlig entgegengesetzten Weg, um sich am Ende Gott zuzuwenden, nachdem er ihn vorher ein Leben lang verleugnet hatte. Und wenn wir heute sagen können; "Es ist nicht so wichtig, wohin uns unsere Überlegungen führen, sondern wie aufrichtig sie sind.", ist es so, weil uns ein anderer Mensch belehrt hat, unsere Mühe sowie unser Ergebnis zu schätzen. Eine Person, die vielleicht vor tausend Jahren und tausende Kilometer entfernt von uns existierte und eines Tages plötzlich begann zu reflektieren. Ein Philosoph eben.