Nach der Erlangung der Unabhängigkeit hat Côte d'Ivoire eine Strategie des nationalen Aufbaus umgesetzt, deren wichtigste Grundlage die Aufwertung der Plantagenwirtschaft ist. In der Folge begann sie mit ihrer wirtschaftlichen, sozialen, kulturellen und politischen Entwicklung. Die direkte Folge dieser Politik ist jedoch die große interne und externe Migration, die das Land erlebt. In den drei Jahrzehnten seiner Herrschaft hatte der Präsident versucht, die Koexistenz aller Bevölkerungsgruppen in friedlichen Beziehungen zu fördern. Mit dem Aufkommen des Mehrparteiensystems hat sich die heterogene Bevölkerung jedoch zersplittert. Tatsächlich hat die politische Vermarktung von Gemeinschaftsidentitäten dazu beigetragen, eine soziale und politische Vielfalt auf der Grundlage einer ideologischen Instrumentalisierung der sozialen Schichten aufzubauen. Diese Dichotomie materialisiert sich in der Bildung zweier sozial, kulturell und politisch entgegengesetzter Pole. Angesichts dieser schädlichen Realität zeigt dieses Buch die Wurzeln des Zerfalls der sozialen Bindungen auf und fordert die Beteiligten auf, die Frage der Staatsbürgerschaft zu entpolitisieren, um objektive gesetzliche Grundlagen zu schaffen.