Langsames ermatten im Labyrinth
In seinem dritten im Verlagshaus erscheinenden Band langsames ermatten im labyrinth widmet Carl-Christian Elze sich Venedig - einem Hologramm, einer Vision von Tintoretto, einem Organversagen - sicher keiner Stadt. Elzes Gedichte erschreiben sich ein Venedig, das in den Körper übergeht.Venedig ist ein einziges schwanken / durch gassen, die sich salzig verbiegen . Das ist nicht das Venedig der Postkarten, es ist ein Labyrinth der Ratten, Fliegen, Tauben - aber auch der Päpsten, Dogen, Gondeln und Engel. Ihre Anmut geht gänzlich in Elzes Verse über. Es ist kein Wunder, dass Elze einen ganzen Zyklus zu Tintorettos Gemälden schreibt: Hier mischen sich der Blick des Malers und der des Lyrikers. Was sie sehen, sind Körper - und die werden zu Gedichten.Elze ist sich bewusst, was er sieht: Das Betrachten eines Gemäldes war ein Spaziergang geworden, es geschah wie nebenbei, und ein Spaziergang war wie ein Gemälde geworden: er drang tiefer in den Körper ein. Das ist nicht irgendeine Stadt, das ist Venedig. Ein Bild vor Augen, das zerfließt, sobald wir es betreten, ein langsames ermatten im labyrinth .
Autor: | Elze, Carl-Christian |
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EAN: | 9783945832288 |
Sprache: | Deutsch |
Seitenzahl: | 160 |
Produktart: | Gebunden |
Verlag: | Verlagshaus Berlin |
Veröffentlichungsdatum: | 11.03.2019 |
Schlagworte: | Lyrik/Gedichte Venedig (Motiv in d. bild. Kunst/Literatur) |
Größe: | 17 × 145 × 242 |
Gewicht: | 418 g |