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Isländische Erinnerungskultur 1100-1300

Laura Sonja Wamhoff
Schon lange wird die isländische Literatur von den Isländern als identitätsstiftend betrachtet. Anhand der Aufarbeitung des Verschriftlichungsprozesses von 1100 bis 1400 unter dem Gesichtspunkt des kulturellen Gedächtnisses wird erörtert, wann dieser Identitätsdiskurs begann und ob die Literatur diese Rolle immer schon spielte. Mithilfe kulturwissenschaftlicher Gedächtnistheorien werden Anregungen zur Rolle der Schrift, Erinnerungstechniken und -strategien gegeben und herausgestellt, dass Vergangenheit in Island konträr erinnert wurde und nur ein geringer Bestand an kollektiven Erinnerungen existierte. Hieran anknüpfend wird erstmals die Rolle der Königssagas für die isländische Identität diskutiert, durch die sich ein Identitätsdiskurs entwickelte, der Erinnerungskonkurrenzen aushandelte, im Dialog kritisch wieder aufgriff und Erinnerungen so einen fundierenden Charakter verlieh. Das kulturelle Gedächtnis der Isländer trug daher die Aufforderung zu einem unaufhörlichen Erinnern in sich, um mithilfe von Kontrolle über die Geschichtsschreibung die unablässig bedrohte Identität zu erhalten.
Autor: Wamhoff, Laura Sonja
EAN: 9783772085857
Sprache: Deutsch
Seitenzahl: 264
Produktart: kartoniert, broschiert
Verlag: Gunter Narr Verlag Narr Francke Attempto Verlag GmbH & Co. KG
Veröffentlichungsdatum: 25.02.2016
Schlagworte: Isländisch Island Geschichte / Kulturgeschichte Kulturgeschichte Literaturwissenschaft Geschichte / Sozialgeschichte Sozialgeschichte Linguistik Sprachwissenschaft
Größe: 19 × 170 × 240
Gewicht: 508 g