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Geld als Lizenz

Mary Douglas, Anna Echterhölter
Nationalwährungen wirken angezählt. Sie sind umstellt von mobilen Geldern, spekulativen Tokens, konkurrieren mit außerstaatlichen, anonymen  oder neuen biometrischen Zahlungsmethoden, die die Identifikation der Person auf die Spitze treiben. Dabei ändern sich die Art und die Spektren der Wertmessung merklich. So kann der Aktionsradius der Währung auf einen Zweck beschränkt werden oder dem Geld lagern sich Elemente des Meldewesens und der staatlichen Adressierung der Bürger an. Diese Situation ist jedoch nicht neu. Historisch gesehen sind Territorien mit nur einer Währung eher die Ausnahme als die Regel - Tokens wie Plantagen-, Firmen-, und Verwaltungsgelder haben ebenfalls eine lange Globalgeschichte. Die britische Ethnologin Mary Douglas stellte bereits 1967 Überlegungen zu submonetären Kleingeldern an, die nun erstmals in Übersetzung vorliegen. Anökonomisch und situationsbezogen entwickelt sie eine ungewöhnliche Perspektive auf das Geld. Zahlungsmittel werden bei ihr den Anforderungen einer konstanten Arbeit an der Gesellschaft unterstellt und von der Lizenz her gedacht. Dabei zieht Douglas einen ganzen Fundus von Tokens und Naturalgeldern heran, die sie selbst in ihrer Wirksamkeit beobachtet hat, sei es bei ihren Forschungen in Westafrika oder im Großbritannien der Nachkriegszeit.
Autor: Douglas, Mary Echterhölter, Anna
EAN: 9783941360945
Sprache: Deutsch
Seitenzahl: 140
Produktart: kartoniert, broschiert
Verlag: August Verlag MSB Matthes & Seitz Berlin Verlagsgesellschaft mbH
Veröffentlichungsdatum: 01.06.2026
Schlagworte: Anthropologie / Kulturanthropologie Kulturanthropologie Soziologie
Größe: 100 × 160
Übersetzer: Unglaub, Leonhard