Im Kleinen das Große suchen
Mikrogeschichte sucht nicht das Kleine, sondern das Große im Kleinen. Sie beforscht Gegenstände, die auch in anderen Sparten der Geschichtswissenschaft im Mittelpunkt stehen: Naturbeziehungen, Wirtschaftsverflechtungen, Herrschaftsformationen, Familienverhältnisse, Identitätsstiftungen und so fort. Die Mikrogeschichte zeichnet sich nicht durch das Was, sondern das Wie der Forschung - einen "mikrohistorischen Blick" - aus: Aus der Nahsicht sucht sie an kleinen Orten und einzelnen Personen überlokale und -individuelle Phänomene "dicht" zu beschreiben, zu verstehen und zu erklären. Ein Dritteljahrhundert nach Carlo Ginzburgs Pionierstudie "Der Käse und die Würmer" hat die microstoria ihre Kinder- und Flegeljahre hinter sich gebracht und ist erwachsen geworden; mit ihr hat sich auch das historiographische Umfeld gewandelt: Die Wirtschaftsgeschichte orientiert sich an makroökonomischen Modellen; die Kulturgeschichte stellt die Kategorie der "Erfahrung" in Frage; die Welt- und Globalgeschichte lässt den historiographischen Blick in die Ferne schweifen. Wie und zu welchem Ende studiert man heutzutage Mikrogeschichte? Antworten auf diese Frage bietet der vorliegende Band, in dem Historiker/-innen unterschiedlicher Fachbereiche die Potenziale der Mikrogeschichte in Theorie und Praxis ausloten.
EAN: | 9783706552165 |
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Sprache: | Deutsch |
Seitenzahl: | 290 |
Produktart: | kartoniert, broschiert |
Herausgeber: | Hiebl, Ewald Langthaler, Ernst |
Verlag: | StudienVerlag |
Veröffentlichungsdatum: | 29.01.2013 |
Untertitel: | Mikrogeschichte in Theorie und Praxis |
Schlagworte: | Mikrogeschichte |
Größe: | 20 × 157 × 232 |
Gewicht: | 492 g |