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Ähnlichkeit um 1800

Die Poetiken von Klassik und Romantik stehen im Zeichen derÄhnlichkeit. Hat man dies bislang ausschließlich als Restbestandeines vormodernen analogischen Denkens aufgefasst, so verkehrtder Band diese Perspektive und begreift die Figurationen derÄhnlichkeit in der Goethezeit gleichsam von der 'Zukunft' her:als eine zwischen Identität und Differenz changierende 'Figur desDritten', die in Richtung der Moderne weist und Schematismusund Typologisierung im Ästhetischen wie im Sozialen kritischhinterfragt. Wie die Beiträge zu Herder, Kleist, Goethe und Novalissowie zu Formaten wie dem tableau vivant oder der Mediologiedes Doppelgängers aufzeigen, vermittelt und übersetztÄhnlichkeit in dieser historischen Umbruchsphase zwischenForm- und Wissensbeständen und modelliert das Verhältnis zumkulturell 'Anderen' und 'Fremden'. Das Ähnliche der Goethezeiterscheint so als interdiskursiver wie transkultureller Operator,der an der viel besprochenen Transformation der Wissensordnungam Übergang zum 19. Jahrhundert in kaum zu überschätzendemMaße beteiligt ist.
EAN: 9783849813802
Sprache: Deutsch
Seitenzahl: 288
Produktart: kartoniert, broschiert
Herausgeber: Rössler, Reto Patrut, Iulia-Karin
Verlag: Aisthesis
Veröffentlichungsdatum: 12.08.2019
Untertitel: Konturen eines literatur- und kulturtheoretischen Paradigmas am Beginn der Moderne
Schlagworte: Differenz Epistemologie Identität Jean Paul Ähnlichkeit
Größe: 24 × 146 × 212
Gewicht: 450 g