Die vorliegende Arbeit greift einen äußerst relevanten Fragenkomplex mit hoch aktuellem Hintergrund auf, der im Sommer 2005 unter den Schlagworten Kapitalismuskritik und Heu schreckendebatte diskutiert wurde. Finanzinvestoren haben sich seit der zweiten Hälfte der 90er Jahre verstärkt auch in Deutsch land engagiert und im Rahmen von Management Buyouts (MBOs) zahlreiche Unternehmen erworben, umstrukturiert und zum Teil bereits wieder verkauft. Bei der vorgebrachten Kritik an dieser Entwicklung wird allerdings auf eine nachhaltige Reflexion der bislang vorliegen den wissenschaftlich aufbereiteten, empirischen Evidenz weitestgehend verzichtet. Hier setzt die Analyse von Frau Kitzmann an. Ihre Ausführungen dokumentieren zunächst das offen sichtlich fehlende Fundament an Fakten für ein vordergründiges politisches Manöver. Danach wird in neuen Untersuchungen mit einem einmaligen Datensatz von ihr gezeigt, dass der Ein satz von Finanzinvestoren bei deutschen Management Buyouts in der Vergangenheit insge samt unbedingt positiv zu bewerten ist. Diese Erkenntnis ist vor dem Hintergrund der in Deutschland an Sachlichkeit verlierenden Kapitalismusdebatte auch als Signal der Besonnen heit zu werten. MBOs haben in der Vergangenheit für unterschiedliche institutionelle Umfel der und Marktphasen im Schnitt zu einer Verbesserung von Effizienz und Rentabilität beige tragen und damit auch die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Volkswirtschaft verbessert. Frau Kitzmann selbst verzichtet in ihrer Arbeit auf jede politische Wertung ihrer Ergebnisse. Diese Zurückhaltung mag für eine betriebswirtschaftliche Dissertationsschrift angemessen sein. Nichtsdestotrotz sollten gerade die wirtschaftspolitischen Entscheidungsträger in unse rem Land diese Arbeit mitgroßer Aufmerksamkeit lesen.