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Der Übermensch als Lebenskünstlerin

Hans-Martin Schönherr-Mann
Nietzsche gab auf den Wertewandel seiner Zeit mit dem Übermenschen eine perspektivische Antwort: er riet, der einzelne solle aus seinem Leben ein Kunstwerk machen. Foucault ästhetisierte diese Forderung, er riet, sich nicht allgemeinen Moralcodes zu unterwerfen, sondern sich eigene Regeln zu schaffen, sich selbst auch das Geschlecht zu wählen. An die Stelle von Nietzsches Übermensch tritt die Lebenskünstlerin, die einen eigenen Machtwillen durch Selbstdisziplin und Selbstbeherrschung entwickelt und sich nicht einem herrschenden Moralcode unterordnet. In ihr entsteht eine individuelle Macht, als eine Macht über sich selbst, die ein neues Moralsubjekt konstituiert. Der Übermensch als Lebenskünstlerin braucht den anderen Menschen, aber nicht als anonyme Gemeinschaft, sondern als anderen Lebenskünstler. Der kulturelle Wandel, der sich durch Emanzipation, neues Umweltbewusstsein und Hedonismus äußert, ist nicht aufzuhalten und führt zu neuen ethischen Werten und neuen Lebensformen.
Autor: Schönherr-Mann, Hans-Martin
EAN: 9783882216677
Sprache: Deutsch
Seitenzahl: 168
Produktart: kartoniert, broschiert
Verlag: Matthes & Seitz Berlin
Veröffentlichungsdatum: 11.08.2009
Untertitel: Nietzsche, Foucault und die Ethik
Schlagworte: Foucault, Michel Nietzsche, Friedrich Übermensch (Nietzsche)
Größe: 96 × 180
Gewicht: 141 g