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Diskursgrenzen

Philipp Dreesen
Widerstand ist eine zentrale (politische) Handlung, die grundsätzlich auf verschiedene Arten und Weisen geäußert werden kann. Linguistisch bedeutsam sind v. a. sprachbasierte Widerstandsaussagen, weil ihnen vielfach komplexe semiotische Produktions- und Rezeptionsprozesse zugrunde liegen. Die Untersuchung zeigt, dass es diskurslinguistisch möglich ist, durch den Vergleich der sprachlichen Merkmale der Widerstandsaussagen (u. a. Themen, Zitate, Materialität) die herrschenden diskursiven Produktionsbedingungen nachzuweisen. Unter den repressiven Kommunikationsbedingungen auf den Straßen der DDR wurden viele Widerstandsaussagen vollzogen, die sich mittels eines funktionalen Diskursbegriffs pragmatisch als ,nicht-explizite Widerstandsaussagen¿ kategorisieren lassen. Im Buch wird empirisch von der graphematischen über die lexikalische bis zur intertextuellen Ebene aufgezeigt, dass die untersuchten Nicht-expliziten Widerstandsaussagen die wichtige Funktion erfüllen, die Regeln der SED-Herrschaft durch dekonstruktivistische Sprachspiele aufzudecken.
Autor: Dreesen, Philipp
EAN: 9783110369311
Auflage: 001
Sprache: Deutsch
Seitenzahl: 428
Produktart: Gebunden
Verlag: De Gruyter De Gruyter Mouton
Veröffentlichungsdatum: 27.05.2015
Untertitel: Typen und Funktionen sprachlichen Widerstands auf den Straßen der DDR
Schlagworte: DDR / Opposition Literaturwissenschaft Politik / Kunst, Literatur, Musik, Sprache, Film Protest - Protestbewegung Bedeutung (semantisch) / Bedeutungslehre Semantik Linguistik Sprachwissenschaft Zwanzigstes Jahrhundert
Größe: 29 × 160 × 236
Gewicht: 788 g