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Zur Problematik des Hirntods in den "autopilot"-Gedichten Ulrike Draesners

Ursula Menne
Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Ethik, Note: 1,0, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Sprache: Deutsch, Abstract: 1Relevanz der HirntodproblematikSelbstbestimmtes Sterben, das durch Patientenverfügungen geregelt ist, soll in Deutschland gestärkt werden. Der Bundestag debattiert in diesen Tagen, wie die Entscheidung eines Patienten für den eigenen Tod respektiert werden kann. Dabei wird die Frage nach dem Zeitpunkt des Todes relevant; denn ein Mensch, der sich entscheiden muss, wann er auf lebensrettende Maßnahmen verzichten will, muss über den Stand der Wissenschaft informiert sein. In Deutschland ist der Ganzhirntod als Todeszeitpunkt definiert :"Der Hirntod wird definiert als Zustand des irreversiblen Erloschenseins aller Funktionen des Groß- und Kleinhirns sowie des Hirnstammes (Ausfall der gesamten Hirnfunktionen) bei einer durch kontrollierte Beatmung noch aufrechterhaltenen Herz- und Kreislauffunktion." Ist die Entscheidung für dieses Todeskriterium berechtigt? Im obigen Zitat zeigt sich die deutlich die Problematik: Zwar wird der Hirntod von Medizinern durch bestimmte Einzeltests festgestellt. Dennoch scheint der Mensch noch zu leben, denn der in der beschriebenen Situation künstlich aufrechterhaltende Kreislauf bewirkt, dass das Herz noch schlägt, die Lunge noch arbeitet, der Körper sich sogar bewegt. Die traditionelle, subjektive Wahrnehmung des Todes wird mit dem Hirntod-Konzept also unterlaufen. Aufgrund der offensichtlichen Diskrepanz zwischen dem 'objektiven', wissenschaftlich anerkanntem Todeskriterium und der 'subjektiven', traditionell überlieferten Wahrnehmung ist eine Diskussion um den präzisen Moment des Todes eines Menschen entflammt. Denn es stellt sich nicht nur die Frage, wann medizinische Geräte, die ein Individuum am Leben erhalten, abgeschaltet werden können. Auch für die Organtransplantation ist das Problem des exakten Todeszeitpunktes relevant, denn lebenswichtige Organe müssen so schnell wie möglich nach dem Tod entnommen werden. Nicht nur Politiker und Rechtsmediziner, sondern auch Literaten engagieren sich in der Debatte um die Feststellung des Todes. Im Folgenden soll vorgestellt werden, wie die Schriftstellerin Ulrike Draesner lyrische Texte dazu nutzt, um das ethische Problem des Hirntodkonzepts zu thematisieren.
Autor: Menne, Ursula
EAN: 9783640101856
Seitenzahl: 16
Produktart: kartoniert, broschiert
Verlag: GRIN Verlag
Schlagworte: Problematik Hirntods Ulrike Draesners Ethisch-philosophischesGrundlagenstudium Organ Gehirn Tod biologischerTod Herztod ZeitgenössischeLyrik Bundesärztekammer PrinzipVerantwortung HansJonas
Größe: 2 × 148 × 210
Gewicht: 40 g