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Theologie des Lobens in sumerischen Hymnen

Erhard S. Gerstenberger
Die sumerische Literatur des 3. und 2. Jahrtausends v.u.Z. bietet auch zahlreiche hymnische Texte, die überwiegend der kultischen Tradition entstammen. Sie feiern Macht, Ansehen und Fürsorge von Gottheiten, Königen, Tempeln, usw. Erhard S. Gerstenberger analysiert, ausgehend von dem formelhaften, archaischen Heilsruf: "[Name] sei Preis!" = "[dGN] zà-mí" (vergleichbar dem biblischen "Halleluja"), die mannigfachen Aussagen des Lobpreisens (zà-mí). Er zeigt, dass es im sumerischen Lob nicht nur um die untertänige, pflichtgemäße Anerkennung von Übermächten geht, sondern um eine effektive Kraftübertragung von Seiten der Lobenden auf die Rezipienten der Huldigung. Stärkendes oder Existenz begründendes Lob kann also nicht nur von Machtträgern ausgehen. Auch das Geschöpf Mensch nimmt am Welt gestaltenden, erhaltenden, heilsamen Preisen teil, vor allem durch Bitten und Loben. Es übernimmt damit seine Verantwortung inmitten der geheimnisvollen Interaktionen aller kosmischen Wirkkräfte personhafter sowie unpersönlicher Art.
Autor: Gerstenberger, Erhard S.
EAN: 9783161556586
Sprache: Deutsch
Seitenzahl: 344
Produktart: Gebunden
Verlag: Mohr Siebeck
Veröffentlichungsdatum: 31.07.2018
Untertitel: Zur Ideengeschichte der Eulogie
Schlagworte: Hymne Lob Sumerer
Größe: 26 × 179 × 248
Gewicht: 776 g