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Der Fluch der Muskatnuss

Amitav Ghosh
Auf einer indonesischen Insel fällt eine Öllampe zu Boden, kurz danach begehen niederländische Soldaten ein Massaker an den Inselbewohnern. Wie hängen diese beiden Geschehnisse zusammen und was geschah danach? Mit dieser Frage beginnt Amitav Ghosh seine Recherche auf den Spuren der Muskatnuss. Heute alltägliches Gewürz, galt sie im 17. Jahrhundert als Luxusgut - allein eine Handvoll davon reichte aus, um einen Palast zu erbauen -, denn die seltene Frucht wuchs nur auf jener Insel, die niederländische Truppen vornehmlich deshalb in Besitz nahmen, um das Handelsmonopol für die Niederländische Ostindien-Kompanie zu sichern. Während Amitav Ghosh die Reise der Muskatnuss nachzeichnet, veranschaulicht er eindrucksvoll die Mechanismen von Kolonialismus und Ausbeutung der Einheimischen sowie der Natur durch westliche Länder. Mitreißend stellt er dabei die Verbindung geschichtlicher Entwicklungen mit aktuellen Realitäten her, verkettet niederländische Stillleben und die Nomenklatur nach Linné mit der Black-Lives-Matter-Bewegung, der Covid-Pandemie und der Standing Rock Sioux Reservation, um zu zeigen, dass der heutige Klimawandel in einer jahrhundertealten geopolitischen Ordnung verwurzelt ist, die vom westlichen Kolonialismus und seiner mechanistischen Weltsicht - die Erde als bloßem Ressourcenlieferant für die Menschheit - geschaffen wurde.
Autor: Ghosh, Amitav
EAN: 9783751820011
Sprache: Deutsch
Seitenzahl: 334
Produktart: Gebunden
Verlag: Matthes & Seitz Berlin
Veröffentlichungsdatum: 12.10.2023
Untertitel: Gleichnis für einen Planeten in Aufruhr
Schlagworte: Postkolonialismus Globalisierung Indigene Völker Indien Imperialismus Indonesien Muskatnuss
Größe: 218 × 144 × 31
Gewicht: 539 g
Übersetzer: Ruschmeier, Sigrid