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8M Tacheles - 19 Positionen

Matthias Bögel, Jana Schall, Viviane Grant
Die Ruine des Tacheles steht emblematisch wie kein anderes Gebäude für den Mythos der 90 Jahre in Berlin-Mitte und repräsentiert die historischen Brüche der Stadt in ihrer wirren Nutzungsgeschichte: Bau der letzten großen wilhelminischen Passage, Insolvenz vor dem 1. Weltkrieg, Übernahme durch die AEG als Ausstellungshaus für Firmenprodukte, Kriegszerstörung 1944, Zwischennutzung, Teilabriss und Sprengung in den 80er Jahren, Besetzung, Legalisierung, Zwangsräumung, Leerstand. Jetzt soll das Fragment des 1909 als Friedrichstraßenpassage eröffneten Gebäudes von den Architekten Herzog & de Meuron umgebaut werden. Der einstige Durchgang von der Oranienburger hin zur Friedrichstraße soll in seiner neuen Version im mittleren Bereich wieder einen runden Hof bekommen, den im Gegensatz zu früher aber keine Kuppel krönen soll. Im Kontext der aktuellen Planung, die auf dem insgesamt gut 25 000 qm großen Gelände diverse Gebäude mit einer gemischten Nutzung von Büros, Hotel, Gewerbe und Wohnungen vorsieht und darin das Tacheles Gebäude mit einer kulturellen Nutzung integrieren will, stellt sich die Frage nach dem Wesen der Ruine: Warum sieht das so aus? Und was ist das Potential des Fragments: Identitätsstiftend als Geschichtsverweis, als Auslöser einer Imagination des Abwesenden oder im Sinne des städtischen Palimpsests als offene, unvollständige Struktur, die eine Reaktion und Transformation provoziert.
Autor: Bögel, Matthias Schall, Jana Grant, Viviane
EAN: 9783745002850
Seitenzahl: 156
Produktart: kartoniert, broschiert
Verlag: epubli
Schlagworte: Architektur (Bau) Ruine Schall Tacheles Tacheles e.V. Friedrichstraßenpassage Architektur Denkmalschutz Kunsthaus Grant Bögel
Größe: 8 × 205 × 205
Gewicht: 332 g